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Vittorio Zecchin
Glas für Cappellin und Venini
bis 12.9.2021 (verlängert)
Die Entwürfe des Malers Vittorio Zecchin (1878-1947) gelten noch heute als Ausgangspunkt des modernen Glasdesigns.
Die perfekten, klassisch anmutenden Formen des Malers Vittorio Zecchin bestechen durch Eleganz und Zartheit. Ihre meist leicht irisierende Oberfläche lässt sie noch zerbrechlicher erscheinen und hebt ihre fein austarierte Form hervor: Die Entwürfe des Venezianers gelten noch heute als Ausgangspunkt des modernen Glasdesigns. Sie sind bis 12. September im Herrenhaus des LWL-Industriemuseums Glashütte Gernheim zu sehen.
Von 1921 bis 1925 gestaltete Vittorio Zecchin für die Glashütte von Giacomo Cappellin und Paolo Venini das gesamte Programm. Als erster Designer in einer muraneser Hütte und entwickelte er einen eigenen Firmenstil, der sich deutlich von der damals vorherrschenden Produktion abhob und große internationale Anerkennung fand.
Der Maler Vittorio Zecchin griff für seine Gestaltung einerseits auf Vorbilder aus der Malerei von Renaissance und Barock zurück. Andererseits zeugen seine Entwürfe von großer Vertrautheit mit dem Formenkanon der Glasproduktion seit der Antike. Er entwickelte daraus ein klassisch anmutendes Formenvokabular, das zum Markenzeichen von Cappellin und Venini wurde. Die meist in zarten Farbtönen gehaltenen Objekte dieser Schaffensphase bis etwa 1925 beeindrucken noch heute durch perfekte technische Ausführung und extrem spannungsreich kalkulierte Proportionen. Diese Makellosigkeit verdanken die Objekte den exzellenten maestri der Hütte, unter ihnen der legendäre Giovanni Seguso. Zecchins wurden international rezipiert und beeinflussten die Glasproduktion in ganz Europa.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit Le stanze del vetro und der Fondazione Giorgio Cini, Venedig.