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Unser Museum ist vom 23.12.2024 bis 4.1.2025 geschlossen.

Kinder sitzen hinter historischen SchulbÀnken.

Bildungsprogramme fĂŒr KiTas und Schulen

In unseren lehrplanorientierten Bildungsprogrammen setzen wir Schwerpunkte in den Bereichen sozialhistorische, technikhistorische und Ă€sthetische Bildung. Die SchĂŒler:innen erleben das denkmalgeschĂŒtzte Industriedorf, das Glasmacherhandwerk und (zeitgenössische) Glaskunst aus verschiedenen Perspektiven. Alle Programme können mit altersgerechten FĂŒhrungen und Gestaltungsanteilen kombiniert werden – sprechen Sie uns gerne an!

 

ErlebnisfĂŒhrung „Mit Feuer und Pfeife junior“

Klassen: letztes Kindergartenjahr und erste Klasse

Dauer: 60 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30, grĂ¶ĂŸere Gruppen werden geteilt

Kosten: 45 Euro 

Jeder nimmt es fast tĂ€glich zur Hand: ein Trinkglas! Aber wer weiß schon, wie es hergestellt wird? Wir laden Kinder zu einer Entdeckungsreise rund um unseren Glasturm ein. Dabei mischen wir ein Gemenge aus Sand, Kalk und Soda, erkunden den Glasturm und probieren Klappformen aus. SpĂ€testens, wenn die Gruppe den Glasmachern bei der Arbeit zugeschaut hat, wissen alle, wie ein Glas gemacht wird.

Lerninhalte und -ziele: 

  • benötigte Ressourcen und ArbeitsablĂ€ufe manueller Glasherstellung kennenlernen
  • exemplarisch historischen GebĂ€ude kennenlernen und deren Denkmalcharakter verstehen

Kompetenzen:

  • Orientierung im Raum und Erfassen verschiedener Bauformen
  • Erkenntnisse aus Hands-On Elementen ableiten

ErlebnisfĂŒhrung „Mit Feuer und Pfeife senior“

Klassen: 2 bis 4

Dauer: 90 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30, grĂ¶ĂŸere Gruppen werden geteilt

Kosten: 45 Euro 

Bei einer dialogischen FĂŒhrung ĂŒber das GesamtgelĂ€nde werden die SchĂŒler:innen selbst aktiv – vom Kohlentransport bis zur Nachstellung des Alltagslebens in einem Arbeiterhaus werden verschiedene historische Lebens- und ArbeitsrealitĂ€ten auf der GlashĂŒtte thematisiert. Im Turmareal taucht die Gruppe dann in die Technikgeschichte ein und erlebt die Glasherstellung in der Schauproduktion live mit.

Lerninhalte & AnknĂŒpfungspunkte Curricula:

  • erster Einblick in die Funktion von Museen als Kulturorten
  • benötigte Ressourcen und ArbeitsablĂ€ufe des zweiten Sektors am Beispiel manueller Glasherstellung
  • Verschiedenheit historischer LebensrealitĂ€ten (darunter auch gesundheitliche Arbeitsbelastungen und Kinderarbeit)

Kompetenzen:

  • Orientierung auf unbekanntem GelĂ€nde und innerhalb verschiedener Baukörper exemplarisch historische GebĂ€uden kennenlernen und deren Denkmalcharakter verstehen
  • Erkenntnisse aus Hands-On Elementen ableiten
  • in einer dialogischen FĂŒhrung die eigene ArtikulationsfĂ€higkeit vor der Gruppe ausbauen

PlanungsbĂŒro Gernheim junior

Klassen: 3 & 4

Dauer: 90 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30

Kosten: 45 Euro 

Wir schreiben das Jahr 1827 und ein Bremer Kaufmann möchte eine GlashĂŒtte bauen – wer könnte fĂŒr ihn besser das richtige GrundstĂŒck auswĂ€hlen als die Mitglieder des PlanungsbĂŒros Gernheim? Die SchĂŒler:innen schlĂŒpfen in die Rolle von Bau-Agent:innen, lernen bei einem Rundgang die nötigen geografischen Merkmale fĂŒr eine GlashĂŒtte kennen und entscheiden sich am Ende auf Basis schematischer Kartenausschnitte fĂŒr ein Bauareal. Werden sie die richtige Entscheidung treffen?

Lerninhalte & AnknĂŒpfungspunkte Curricula:

  • benötigte Ressourcen und Infrastrukturen der frĂŒhindustriellen Glasproduktion und deren Bezug zur örtlichen Geografie
  • Gestaltung/Nutzung von grĂ¶ĂŸeren rĂ€umlichen Einheiten durch den Menschen (Raum und MobilitĂ€t)

Kompetenzen:

  • Orientierung mithilfe von Karten, Erkennen von PlĂ€nen als Abbildung der Wirklichkeit
  • Erarbeitung einer Fragestellung an verschiedenen Stationen und ZusammenfĂŒhrung der Ergebnisse
  • Orientierung auf unbekanntem GelĂ€nde, Sensibilisierung der rĂ€umlichen Wahrnehmung
  • Konsens- und Lösungsfindung im Team

PlanungsbĂŒro Gernheim senior

Klassen: 5 & 6

Dauer: 120 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30

Kosten: 65 Euro

Wir schreiben das Jahr 1827 und ein Bremer Kaufmann möchte eine GlashĂŒtte bauen – wer könnte ihm da besser das richtige GrundstĂŒck aussuchen als die Mitglieder des PlanungsbĂŒros Gernheim?! Die SchĂŒler:innen schlĂŒpfen in die Rolle von Bau-Agent:innen und recherchieren in kleinen Teams selbst auf dem GelĂ€nde: Welche Rohstoffe mĂŒssen in der NĂ€he einer GlashĂŒtte verfĂŒgbar sein? Wie viel Platz brauche ich fĂŒr den Bau? Wie ernĂ€hre ich meine Arbeiterfamilien? Und wie sieht es mit Transportwegen aus?  Die Klasse entscheidet am Ende gemeinsam auf Basis geografischer Karten, welches GrundstĂŒck erworben werden soll – hoffentlich zur Zufriedenheit des Auftraggebers!

Lerninhalte und -ziele:

  • Benötigte Ressourcen und Infrastrukturen der frĂŒhindustriellen Glasproduktion und deren Bezug zur örtlichen Geografie und Verkehrsinfrastruktur (GrundverstĂ€ndnis industrieller Sandortfaktoren)
  • ProduktionsablĂ€ufe im sekundĂ€ren Sektor
  • Entwicklung lĂ€ndlicher RĂ€ume hinsichtlich Nutzungsinteressen und Lebensgestaltung
  • NaturrĂ€ume in ihrer Bedeutung fĂŒr das Leben und Wirtschaften der Menschen beurteilen
  • Exemplarisches EinfĂŒhlen in historische Lebenswelten


Kompetenzen:

  • Lesen geografischer Karten und Abgleich mit gegebener GelĂ€ndestruktur
  • Erkundungen im Nahraum unter einem vorgegebenen Aspekt
  • PrĂ€sentationsfĂ€higkeit
  • Moderation von Abstimmungsprozessen in der Gruppe, gemeinsame Konsens- und Lösungsfindung

Ein Turm zur Glasherstellung

Klassen: 5 & 6

Dauer: 180 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30

Kosten: 95 Euro

Dieses Angebot rĂŒckt unseren Glasturm als einzigartiges Industriedenkmal exemplarisch in den Mittelpunkt. Die SchĂŒler:innen setzen sich mit dem Zusammenhang zwischen dessen Konstruktion und Funktion auseinander und recherchieren dazu auf dem GelĂ€nde. Sie lernen verschiedene Arten architektonischer Konstruktion kennen und werden selbst zu Entwerfer:innen und Konstrukteur:innen.

Lerninhalte & AnknĂŒpfungspunkte Curricula:

  • technische Grundlagen der manuellen Glasherstellung (Technik und Arbeitswelt/ Werkzeuge und Materialien)
  • strukturelle Folgen technischer Innovation am Beispiel Gernheims (Strukturen in rĂ€umlichen und zeitlichen Dimensionen, Raum als historische Ressource)
  • Zusammenhang zwischen Funktion, Konstruktion und Ästhetik (historischer) GebĂ€ude am Beispiel des Glasturms (Bauwerke und Konstruktionen, Energie und Technik, Statik)


Kompetenzen:

  • Statische Grundlagen erkennen und ausprobieren, statische RĂŒckschlĂŒsse aus Konstruktionsversuchen ableiten
  • Raumerfahrungen ermöglichen und so rĂ€umliches Vorstellungsvermögen schulen
  • Im Team konstruieren und konsensuell LösungsvorschlĂ€ge erarbeiten

1 Tag – 6 Perspektiven: Menschen der HĂŒtte

Klassen: 7 bis 10

Dauer: 180 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30

Kosten: 95 Euro

Fabrikantenfamilie, Glasmacher, Korbflechter, Arbeiterfrau – in Gernheim kamen im 19. Jahrhundert die verschiedensten Menschen zusammen und standen in hierarchischen Beziehungen zueinander. Die SchĂŒler:innen recherchieren in Gruppen zu den LebensrealitĂ€ten der verschiedenen Personengruppen. Welche Formen von Arbeit leistete jede:r von ihnen? In welchen AbhĂ€ngigkeiten befanden sie sich und wie sah ihr Alltag aus? Durch das Erarbeiten schematischer TagesablĂ€ufe und die Entwicklung kurzer Spielszenen werden Alltags- und Arbeitsgeschichte an einem konkreten Beispiel erfahrbar.

Lerninhalte & AnknĂŒpfungspunkte Curricula:

  • personelle Strukturen und Hierarchien eines frĂŒhindustriellen Industriestandorts kennenlernen und in ihren Auswirkungen auf die Menschen vor Ort
  • AbhĂ€ngigkeit der LebensverhĂ€ltnisse (im 19. Jahrhundert) von soziodemografischen Faktoren
  • verschiedene Formen der Arbeit und deren gesellschaftliche Bewertung und Verteilung (Erwerbsarbeit, Subsistenzarbeit, Hausarbeit, Familien-/ Care-Arbeit, Reproduktionsarbeit)
  • Arbeitsprozesse und Akteur:innen der Glasherstellung


Kompetenzen:

  • Reflexion der AbhĂ€ngigkeit verschiedener LebensrealitĂ€ten von soziodemografischen Faktoren. Bewusstsein historischer Kontingenz
  • erste Reflexion der IntersubjektivitĂ€t und historischen KontextualitĂ€t von Bewertungen und Haltungen am Beispiel des Arbeitsdiskurses
  • selbstgesteuerte Recherche auf dem GelĂ€nde und Zusammenfassung/ Aufbereitung von Ergebnissen
  • PrĂ€sentationsfĂ€higkeit
  • Moderation von Abstimmungsprozessen in der Gruppe

Scherbengeschichten

Klassen: 7 - 10

Dauer: 180 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30

Kosten: 95 Euro + 4 Euro Materialpauschale pro SchĂŒler:in

In diesem Programm setzen sich die SchĂŒler:innen fokussiert mit dem Werk der GlaskĂŒnstlerin Karin Hubert auseinander. Karin Hubert nutze fĂŒr ihre Arbeiten hĂ€ufig Gebrauchtes und Vorgefundenes – darunter auch Scherben, die sie gravierte und mit mĂ€rchenhaften Szenen oder persönlichen Textfragmenten versah. Die Teilnehmenden betrachten Werke im Original, kommen darĂŒber ins GesprĂ€ch und werden anschließend selbst in der Gestaltung von Scherbenmobiles aktiv.

Lerninhalte & AnknĂŒpfungspunkte Curricula:

  • exemplarische Auseinandersetzung mit einer (glas-)kĂŒnstlerischen Position
  • Wissen um verschiedene Techniken der Glasveredelung


Kompetenzen:

  • Artikulations- und DiskussionsfĂ€higkeit im Bereich Ă€sthetischer Entscheidungen
  • vergleichendes Sehen im Bereich Ă€sthetischer Entwicklungen und Positionen
  • Umsetzung einer eigenen Gestaltungsidee

Die HĂŒtte brennt!

Klassen: 11 - 13 und BBS

Dauer: 240 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: max. 30

Kosten: 125 Euro

Unter den Arbeitenden in Gernheim rumort es. Schuld sind die als unzumutbar empfundenen Arbeitsbedingungen ebenso wie die Forderung nach höheren Löhnen. Nach einem Besuch von GewerkschaftsfunktionĂ€ren vor Ort eskaliert die Situation. In einer Betriebsversammlung kommt es zum offenen Schlagabtausch – wird es zum Streik kommen? Die SchĂŒler:innen erarbeiten durch GelĂ€nderecherchen und die Arbeit mit Quellenmaterial die Positionen der verschiedenen Parteien und tauschen diese abschließend bei einer Podiumsdiskussion aus.

Lerninhalte & AnknĂŒpfungspunkte Curricula:

  • personelle Strukturen und Hierarchien eines frĂŒhindustriellen Industriestandorts und ihre Auswirkungen auf die Menschen vor Ort
  • AbhĂ€ngigkeit der LebensverhĂ€ltnisse (im 19. Jahrhundert) von soziodemografischen Faktoren und Hierarchien (Arbeiterbewegung, Kinderarbeit, Genderaspekte)
  • Strategien und Argumentationslinien von Gewerkschaften und Arbeiterbewegung am Beispiel der Glasindustrie, Streikwesen
  • am Beispiel Gernheims UrsprĂŒnge von Versicherungssystemen und Diskussion darum


Kompetenzen:

  • selbstgesteuerte Recherche auf dem GelĂ€nde und Zusammenfassung/ Aufbereitung von Ergebnissen
  • PrĂ€sentationsfĂ€higkeit (in einem festgelegten Debattenformat)
  • Quellenarbeit und erster Einblick in Methodik der Quellenkritik
  • Moderation von Abstimmungsprozessen in der Gruppe

Das Glas des Jahres

Klassen: 11-13 und BBS

Dauer: 240 Minuten plus Pausen

Teilnehmende: maximal 30

Kosten: 125 Euro

Von welchen Faktoren hĂ€ngen Entscheidungen in Gestaltungsprozessen ab? Was beeinflusst die Ästhetik eines entstehenden Entwurfes? Am Beispiel eines Trinkglases erarbeiten die SchĂŒler:innen diese Fragen exemplarisch und nĂ€hern sich durch die Anfertigung eines Moodboards, GesprĂ€che mit unseren Glasmachern und die Betrachtung zeitgenössischer Glaskunst Schritt fĂŒr Schritt einer eigenen Gestaltungsidee – nicht ohne auch ökonomische Faktoren in ihre Überlegungen einzubeziehen.

Lerninhalte & AnknĂŒpfungspunkte Curricula:

  • exemplarische Kenntnisse Glastechnik / Glasbearbeitung (Produktionsprozesse verstehen)
  • Übersicht ĂŒber Einflussfaktoren auf Entwurfsprozesse (ökonomisch, technisch, Ă€sthetisch) und AblĂ€ufe im Produktdesign (Kompetenzen im Werkentwurf)
  • exemplarische Kenntnisse Designgeschichte Glas/ aktuelle gestalterische Positionen 


Kompetenzen:

  • Artikulations- und DiskussionsfĂ€higkeit im Bereich Ă€sthetischer Entscheidungen
  • vergleichendes Sehen im Bereich Ă€sthetischer Entwicklungen und Positionen
  • PrĂ€sentationsfĂ€higkeit und Moderation von Abstimmungsprozessen in der Gruppe

Information und Buchung

Der Eintritt fĂŒr Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren ist frei. Gruppen benötigen mindestens 2 Begleitpersonen (Eintritt frei).

Informationen und Buchungen unter Tel. 05707 9311-13 oder ĂŒber unser Anmeldeformular.

LWL-MobilitÀtsfond

Unter dem Motto "Wir bewegen Kinder und Jugendliche" hat der LWL einen MobilitÀtsfonds ins Leben gerufen. Er ermöglicht Schulen, Kitas und KindergÀrten, die im Verbandsgebiet ansÀssig sind, die Erstattung der Fahrtkosten zu einem LWL-Museum. Ein Antrag muss im Vorfeld gestellt werden.